Es handelt sich dabei um einen als Naturstein sehr begehrten roten kristallinen Marmor mit den Bezeichnungen
„Moneasa-Rouge“ oder „Karpaten-Rot“. Angeschliffen und poliert wird er als Schmuckelement am Bau verwendet.
Das Gestein wird in einem großen Steinbruch bei Moneasa (Rumänien) gebrochen und in alle Welt exportiert. Moneasa liegt am Westrand des Apuseni-Gebirges in Siebenbürgen, etwa in der Mitte des Dreiecks Oradea-Cluj-Arad. |
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Geologisch handelt es sich um einen echten kristallinen Marmor, das heißt einen metamorphen (durch Rekristallisation umgewandelten) Kalkstein. |
Die Struktur ist mittel-, stellenweise grob-kristallin, was aber erst unter der Lupe erkennbar ist. |
Deshalb sieht er unbearbeitet etwas unscheinbar aus. Deutlich erkennbar ist jedoch die rötliche Färbung |
– ein Gegensatz zum weißen Marmor von Erzgebirge und Fichtelgebirge und zum schwarzen Marmor von Kottes, Niederösterreich. Erkennbar sind ferner undeutliche brockenartige, geröllartige Sedimentstrukturen im Kalkstein. |
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Die Gesteine des Apuseni-Gebirges sind im Erdaltertum entstanden und mit der varistischen Gebirgsbildung umgewandelt worden, d.h. vor mindestens 250 Millionen Jahren und älter. Sie sind somit etwa gleichaltrig mit den Gesteinen des Erzgebirges und Fichtelgebirges. Sie sind ein alter Kern innerhalb des großen Gebirgsstranges der Karpaten, der wie unsere Alpen erst in geologisch junger Zeit entstanden ist, nämlich im Zeitraum Kreide-Tertiär (vor 25 – 100 Millionen Jahren).
Mit dem Neuzugang erhöht sich die Zahl der Gesteinsblöcke im Jahr 2008 auf insgesamt 237. Vertreten sind 213 verschiedene Fundorte (einschließlich verschiedener Varietäten) aus Deutschland, Europa und der Welt. Bisher sind aus Europa vertreten (außer Deutschland): Bulgarien, Island, England, Frankreich, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien und Ungarn. Außereuropäisch sind vertreten: die Volksrepublik China und Kuba.
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